Drucken in Firmen: Was Admins und Anwender denken

Die Diskussion, wie sich Druckkosten am effektivsten senken lassen, spaltet oft ganze Unternehmen. Eine großangelegte Umfrage hat jetzt ans Licht gebracht, warum das so ist. ZDNet präsentiert die wichtigsten Ergebnisse.

Gespräche über katastrophal verlaufene IT-Projekte kreisen in der Regel um zwei Themen: Entweder geht es um die Einführung einer komplexen Software, die für das Geschäft des Unternehmens außerordentlich wichtig ist, etwa ERP, CRM oder ein CMS, oder um Versuche, die Druckinfrastruktur zu reformieren. Bei den Softwareprojekten handelt es sich quasi um eine Operation am offenen Herzen des Unternehmens. Erhebliche Schwierigkeiten sind daher fast schon vorhersehbar und unvermeidlich.

Über das Gefahrenpotenzial eines Druckerprojektes muss man sich aber doch wundern: Handelt es sich nicht um weitgehend austauschbare, technologisch ausgereifte Geräte? Ist der Wettbewerb nicht ausreichend groß, so dass ein Unternehmen ein auch preislich vernünftiges Angebot einholen und dann die ganze Sache einfach von einem Spezialisten erledigen lassen kann? Sind Drucker nicht längst Alltagsgeräte? Billig, einfach zu bedienen und bei Problemen auch genauso einfach austauschbar?

Die Antwortet auf all diese Fragen lautet: im Prinzip ja. Warum es aber trotzdem immer wieder zu Katastrophen kommt, hat das Beratungsunternehmen Dokulife im Auftrag von Brother versucht herauszufinden. Werkzeug dafür war eine als Printerumfrage bezeichnete, jetzt bereits das dritte Mal durchgeführte Erhebung. An der Online-Umfrage nahmen rund 6100 durch Hinweise über IT-Zeitschriften und -Portale rekrutierte Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Sie ist daher durchaus aussagekräftig, wenn auch nicht ganz repräsentativ: Schließlich ist ein gewisses Interesse am Thema „Computer“ Voraussetzung gewesen.

Eine weitere Einschränkung, die die Umfrage aber nicht uninteressanter macht, ist die Tatsache, dass 60 Prozent der Befragten in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern tätig sind. Zu dieser Gruppe gehören allerdings nach Angaben von Behörden und Marktforschungseinrichtungen sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz und Österreich jeweils rund 99,7 Prozent aller Firmen. Die Antworten werden in der Regel also durch Personen in kleinen und sehr kleinen Firmen wesentlich mitbestimmt: Bei ebenfalls 60 Prozent stehen weniger als 20 Druckgeräte im Unternehmen.

Das ist nicht weiter schlimm, gibt es doch zahlreiche andere Erhebungen zur Situation in größeren Firmen. Es sollte bei der Betrachtung der Ergebnisse aber berücksichtigt werden – insbesondere da, wo Dokulife nach der Bedeutung des von den Herstellern in den vergangenen zwei Jahren immer stärker in den Vordergrund gerückten Konzepts Managed Print Services (MPS) gefragt hat.

Themenseiten: Drucker, IT-Business, Marktforschung, Mittelstand, Strategien

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1 Kommentar zu Drucken in Firmen: Was Admins und Anwender denken

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  • Am 27. Mai 2011 um 18:58 von G. Friedel

    unerwähnt: das Druckergebnis
    Was im Artikel nicht angesprochen wurde: das Druckergebnis ist oft nicht wie gewünscht wenn der Drucker nicht direkt angeschlossen ist.

    Fall 1: Derzeit haben wir einen zentralen Kopierer/Drucker für alles. Er hat zwar mehrere Papierfächer, aber es ist nicht möglich für alle festzulegen was für Papier nur wirklich wo drin ist. Es wird bei uns sehr verschiendenes Papier, mal mit Geschäftsbedingungen auf der Rückseite, mal dickes für Prospekte, mal einfach nur weiss, mal mit Briefkopf, etc. verwendet. Somit weiss man nie was am Gerät dann rauskommt – es sei denn man geht vor jedem Druck zum Gerät hin – also drucke ich nur noch am lokalen Laserjet (ist halt das S/W, aber sicher).

    Fall 2: Auch früher sollte schon mal alles über Netzwerk-Drucker statt lokalen Drucker gehen. Das Problem insbesonders bei Tabellen und Grafiken war jedoch dass die Anwendungsprogramme nicht mehr in der lage waren das in der Druckvorschau anzuzeigen was auch am Drucker rauskam. Wysiwyg gab es nicht mehr. Auch nach vielen Versuchen am PC, am Server und am Drucker war es z. B. nicht möglich Excel-Tabellen mit Gitternetzlinen zu drucken, die Linen war einfach immer weg. Also bekam ich wieder einen lokal angeschlossenen Drucker, wo der lokale Druckertreiber sowohl mit den Anwendungen auf dem PC als auch dem Drucker direkt kommuniziert und wieder das aus dem Drucker kam was in der Druckvorschau angezeigt wurde.

    Fazit: Als gebranntes Kind schließe ich heute kein Fenster (Druckauftrag, aktuelles Dokument, etc.) bevor ich nicht den Ausdruck in Händen halte, um nicht von völlig anderen Zeilen-/Seitenumbrüchen, Schriftarten, sonstigen Formatierungen und Papierarten überrascht zu werden. Egal wo jetzt der Drucker angeschlossen ist. Aber lokal sind die Ausfälle und der Zeitverlust am geringsten!

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